Stockfotografie 2021

Blick über die Schulter eines Fotografen auf einen Fotoapparat

Wohin wird die Reise der Stockfotografie 2021 gehen? Ganz besonders in Sachen Microstock zeichnet sich ja schon seit geraumer Zeit eine ernstzunehmende Krise ab. Hauptsächlich verursacht durch die großen Bildverschenkungsplattformen, wie ich sie immer nenne. Hinzu kommen noch die massiven Änderungen der Vergütungspolitik bei Shutterstock und vielen Nachzüglern, sowie einige weitere Gratiskollektionen.

Ich hatte mich ja bereits im Vorjahr dazu entschlossen, die Stockfotografie vorerst für einen nicht definierten Zeitraum zu vernachlässigen. COVID 19 hat mich – wie sicher viele andere Selbstständige auch – komplett überrascht. Auch in Sachen Werbefotografie und -produktionen kam es bei mir zu erheblichen Einbußen. Aber die ließen sich durch eine Verlagerung in die Bau- und Immobilienbranche bis jetzt recht gut abfedern. Dazu habe ich ja schon vor einiger Zeit einen Beitrag geschrieben: Geld verdienen als Fotograf OHNE MICROSTOCK

Shutterstock -70% vs. AdobeStock -30%

Hatte ich bei Shutterstock im Jahre 2020 im ersten Halbjahr noch 1020,32 USD eingenommen, so waren es im Jahre 2021 nur noch 397,15. Bei AdobeStock waren es im Vorjahr immerhin 891,10 EUR (entspricht 1057 USD) und in den ersten sechs Monaten von 2021 563,20 EUR bzw. 668 USD. Grob gerechnet beträgt der Verlust gegenüber dem Vorjahr bei Shutterstock satte 70%, während die Einnahmen bei AdobeStock lediglich um circa 30% zurück gingen. Wohlgemerkt vor dem Hintergrund vollständiger Passivität. Ich kann jetzt also tatsächlich von mir behaupten, ein passives Einkommen zu haben. Wird Zeit, dass ich in die Karibik umziehe und über meinen endlosen Reichtum durch Faulheit blogge.

Eine kleine Überraschung gab es dies Jahr dann noch von AdobeStock, die sich dazu entschieden haben, ebenfalls eine Gratiskollektion anzubieten. Vielen Bildlieferanten wurde angeboten, je nominiertem und akzeptiertem Bild eine einmalige Vergütung in Höhe von 5,00 EUR zu bezahlen, unter der Voraussetzung, dass die Bilder das ein Jahr lang uneingeschränkt von Adobe verschenkt werden können. Ich hatte insgesamt 734 Bilder von mir nominiert, davon nahm Adobe 16 Bilder an, woraus sich eine Vergütung von 80,00 EUR ermittelte.

In diversen Foren und Gruppen diskutiert man derweil, das Shutterstock ein ähnliches Projekt an den Start bringen will, jedoch sind mier hier derzeit keine genauen Daten bekannt. Komischerweise wurden auch einige Beiträge dazu in den Supportforen von Shutterstock zwischenzeitig wieder gelöscht. Einigen Bildlieferanten sollen bereits Angebote erhalten haben. Genaues weiß ich allerdings nicht. Bleibt spannend.

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